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Bamberg – Travel Blog 2022

Gerade sitze ich in meinem Hotelzimmer und sortiere meine Bilder auf dem Handy. Dabei fällt mir auf, wie viele Erlebnisse und Momente ich in so kurzer Zeit gesammelt habe. Im Moment erlebe ich so viel gutes und beruhigendes, dass die Zeit manchmal rennt oder fast stehen bleibt.

Ich erwische mich oft dabei, dass ich mich ohne Grund stresse. Dies ist eine Angewohnheit aus der Schulzeit. Ich möchte immer alles so schnell wie möglich erledigen, damit ich mich schneller entspannen kann. Nach einiger Zeit hatte ich festgestellt, dass diese Strategie kontra produktiv ist. Denn um sich zu entspannen muss man sich Zeitfenster einplanen in denen keine Aufgaben liegen. Diese Zeitfenster gab es in meinem Tagesplan nicht. Und so gut wie jeder weiß, dass man nie mit allen Aufgaben fertig ist. In einer Wohnung gibt es immer etwas zu tun und die Familie würde sich auch mal über mich als Besuch freuen. So ergibt sich ein Teufelskreis, denn je schneller ich eine Aufgabe erledigen möchte, desto mehr Zeit habe ich um andere Dinge zu tun. Am Abend schaut man auf die Uhr und stellt fest, dass man schon seit 2 Stunden schlafen wollte und man sich noch gar nicht entspannt hat.

Worauf möchte ich mit dieser Erläuterung aufmerksam machen?

Wir wünschen uns immer mehr als wir gerade haben. Dabei vergessen wir dankbar für den Moment zu sein. Wir leben konstant in der Zukunft. Aber das Leben findet im jetzt statt. Klar manchmal führt kein Weg daran vorbei für die Zukunft den jetzigen Moment zu verlassen. Wichtig ist eine gute Balance. Deswegen ist es wichtig Pausen in den Tagesplan einzubauen. Pausen sind der Schlüssel zum Erfolg. Die besten Ideen kommen, wenn unser Kopf frei denken kann.

Im Urlaub merke ich, wie ich schnell durch die Straßen gehe um viele Spots in kurzer Zeit zu sehen. Dabei vergesse ich die Gebäude, Aussichten und Menschen auf mich wirken zu lassen. Deswegen reflektiere ich alle paar Minuten, wie ich mich fühle und wie schnell ich laufe. Dann kann ich steuern, wie ich mich in den nächsten Minuten verhalten werde. Häufig suche ich mir eine Sitzgelegenheit etwas abgelegener und beobachte kurz die Menschen um mich herum oder ich nehme mein Tagebuch und schreibe meine Gedanken auf.

So nun zu Bamberg. Ich liebe diese Stadt. Etwas an ihr erinnert mich an Dresden. Ich denke es ist das Gefühl, dass hier extrem viel Geschichte versteckt ist und ich auf die Suche danach gehen kann.

Die Stadt ist durchzogen vom Main-Donau-Kanal und dem linken Regnitzarm. Der rechte Regnitzarm fließt in den Main-Donau-Kanal. Durch diese zwei Flüsse ist die Stadt von zahlreichen Brücken durchzogen. Das Highlight bildet hierbei das alte Rathaus, welches auf einer Insel im linken Regnitzarm liegt. Von dort kann man auch klein Venedig entdecken. Diese romantische Häuserreihe strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und fasziniert mit den süßen kleinen Vorgärten und Booten. Wenn man durch die Altstadt von Bamberg schlendert entdeckt man viele mit Liebe renovierte und erhaltene Häuser. Diese sind umgeben von zahlreichen traditionellen Cafés und Restaurants. Dieser Weg führt früher oder später zum Bamberger Dom. Seine vier Türme übertrumpfen die Stadt. Daneben liegt direkt die neue Residenz mit dem wunderschönen Rosengarten, welcher auch einen schönen Ausblick auf die Stadt aufweist. Von dort lässt sich auch die Klosteranlage Michaelsberg erkennen. Diese Klosteranlage liegt nochmal ein Stück höher als der Dom und lässt weit über den Stadtrand hinaus blicken.

Die Stadt lässt sich entspannt an einem Tag erkunden und bietet viele kleine Momente des Erstaunens. Alle Sehenswürdigkeiten liegen sehr nah bei einander und sind auch durch ruhige Gassen zu erreichen.


Deine Julia

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