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Tegernsee – Travel Blog 2022

Um 10.17Uhr stieg ich in den ersten Bus. Leider hatte dieser Verspätung und ich verpasste meinen Anschluss-Bus. Deswegen musste ich ca. 1h auf meinen Anschluss warten. Diese Zeit nutzte ich um meine letzten Tag zu dokumentieren und um ein bisschen in meinem Buch zu lesen. Schneller als gedacht war die Zeit vorbei und ich wartete auf den letzten Bus vor meinem Ziel. Während der Wartezeit „sprach“ mich eine gehörloser Herr an und „fragte“ wie er zu den Sibli-Wasserfällen gelangt. Zum Glück wollte ich genau dorthin und konnte ihm helfen und später auch den Wegweisen.



Meine Wandereise ging also in Enterrottach los und ich begab mich auf den Weg zum Rottach-Wasserfall. Schon nach 5 Minuten im Wald bemerkte ich die Ruhe und Entspannung in meinem Körper. Die reine Waldluft, welche nach Gräsern, Wasser und Bäumen duftete lies meine Gedanken stoppen und mich den Moment genießen. Auf dieser gesamten Wanderung hab ich so viel Ruhe, Gelassenheit und Freude verspürt wie fast nie zuvor. All diese kleine Dinge, wie Schmetterlinge, kleine Bäche, blühende Pflanzen, Schnecken und freilaufende Kühe haben mich eines gelehrt. Die Natur funktioniert und zwar ohne Stress, ohne Vergleich und mit ganz viel Ruhe und Konstanz. Die Natur ist konstant und kann dadurch alle möglichen äußeren Umstände, ob kalt, warm, feucht oder trocken ausgleichen.

Nun gut. Ich kam ca. 15 Minuten später an den Rottach-Wasserfällen an und war verblüfft wie schön Wasser sein kann und dabei eine so große Macht ausstrahlen kann. Ich lauschte dem Wasser und atmete tief durch. Danach ging es weiter. Mein Ziel war der Sibli-Wasserfall. Leider fand ich keine Ausschilderung und ging auf gut Glück den Wanderweg weiter. Vereinzelt traf ich auf andere Wanderer, welche im Gegensatz zu mir den Weg hinunterliefen. Nach vielen Anstiegen und Geraden kam ich an einer Haltestelle an, wo ich auch die Ausschilderung zum Wallberg und dem Sibli-Wasserfall entdeckte. Weiter ging es bergauf und nur die häufigen Kurven ließen mich immer weiter gehen. Hätte ich den gesamten Weg gerade vor mir gesehen, hätte ich vermutlich umgekehrt. Nach gut 1 1/2 Stunden Wandern gelangte ich an einem Häuschen an, welches den Wasserfall ausscilderte. Ich hatte mir vorgenommen dort eine Pause zu machen und freute mich sehr darauf. Ein etwas abenteuerlicher matschiger Pfad führte mich in 5 Minuten zu meinem Ziel und ich konnte ganz alleine

Wir Menschen haben diese innere Konstanz nicht und lassen uns durch äußere Umstände beeinflussen und aus der Ruhe bringen. Dadurch verlieren wir die Freude am Leben. Wir legen Fokus darauf was im Außen passiert, obwohl wir darauf den wenigsten Einfluss haben. Worauf wir aber zu 100% Einfluss haben ist unsere innere Ruhe und damit auch Konstanz. Wenn wir es schaffen mit uns selbst klarzukommen und unsere Emotionen und Gefühle wahrzunehmen, so können wir auf die äußeren Umstände mit einer neutralen Sichtweise blicken. Dann lösen schwierige Situation kurzfristig vielleicht Angst, Stress und Unwohlsein aus, aber wir nehmen dies war und können dann schneller in den Lösungsmodus schalten.

Warum versuchen wir Menschen uns von der Natur abzugliedern. Wir sind doch evolutionstechnisch ein Teil von ihr. Die Ökosysteme funktionieren. Es gibt immer Schwankungen, aber durch Vorräte und Angebot und Nachfrage pendelt sich das Ökosystem, früher oder später wieder ein. Wir Menschen hingegen versuchen diesem natürlichen Ausgleich irgendwie entgegenzuwirken. Wir verurteilen andere für ihr tun, wir (natürlich nicht alle) leben auf kosten anderer, wir bekämpfen andere aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe, Persönlichkeit. Natürlich kann nicht jede Persönlichkeit miteinander, aber trotzdem kann jeder offen und neutral kommunizieren.



Deine Julia

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