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Forggensee – Travel Blog 2022

Nach einer entspannten Anreise kam ich in Füssen am Forggensee an. Dort wartete ich kurz auf den Bus und fuhr damit nach Schwarzenbach zu meinem Hotel. Als ich ankam entdeckte ich den See und war überwältig von der überaus grünen Natur und den wenigen Häusern. Am Abend erkundete ich den kleinen Ort und lies die Füße im Wasser baumeln.

Am nächsten Tag ging es wieder nach Füssen. Mein Ziel war das Walderlebniszentrum an der Lech. Kurz durch die Stadt gelaufen und etwas in die Berge gegangen und ich war da, am Lechfall.

Die Größe und Macht dieser Wassermassen kommen auf dem Bild nur zum Teil rüber, aber die Kräfte die an diesem Ort wirken sind magisch. Ich hätte dort alleine schon über 2 Stunden verbringen und einfach nur das Wasser beobachten können. Aber meine Neugier trieb mich weiter flussaufwärts. Nach einigen Meter entdeckte ich den Eingang zum Auwaldpfad. Dies war eine Art Lehrpfad über die Geschichte der Lech und die frühere Nutzung. Außerdem waren hier die Hochwasserstände vermerkt bei denen ich mich extrem klein fühlte. Den Auwaldpfad verlies ich durch einen Tunnel und gelangte zu einem kleinen Spielplatz an dem ich eine kurze Pause einlegte und kurz meinem inneren Kind etwas gutes tat. Ich setzte mich auf eine Schaukel und in Gedanken war ich wieder 8 Jahre alt.

Mein nächstes Ziel war der Baumwipfelpfad. Dort angekommen zahlte ich den Eintritt und startete meine Reise über den Bäumen. Der etwas wackelige Pfad bot eine schöne Aussicht auf die Voralpen und über das Waldgebiet an der Lech. Nach kurzer Zeit erkundete auch eine Schulklasse den Baumwipfelpfad und brachte das gesamte Konstrukt zum wanken. Dabei bemerkte ich, dass Kinder sich nicht anstrengen müssen um bestimmte Momente zu genießen. Kinder leben einfach und tun Dinge die ihnen Spaß machen und dies ganz unabhängig davon was Andere von ihnen denken bzw. denken könnten. Dieses Verhalten verlernen wir leider. Einerseits ist diese Kontrolle unserer Triebe positiv für die Gemeinschaft. Aber ab einem bestimmten Maß verlieren wir die Verbindung zu unserem inneren Kind. Dadurch suchen wir nach Feedback von Außen und lassen uns von Meinungen der Anderen beeinflussen. Dauerhaft denken wir darüber nach was andere gerade von uns denken könnten. Die Wahrheit ist aber, dass jeder einzelne Mensch mit sich selbst und den eigenen Gedanken beschäftigt ist. Wir müssen nur uns selbst reflektieren. Wie oft machen wir uns darüber lustig was andere tun? Wie oft bemerken wir Fehler an anderen? Ich denke wir sind so sehr mit uns selbst beschäftigt, dass wir an Anderen meist nur die positiven Dinge wahrnehmen. Wenn wir über uns selbst nachdenken erkennen wir häufig nur unsere schlechten Angewohnheiten und sehen unsere positiven Charaktereigenschaften und Gewohnheiten nicht mehr. Wir sind in einem Optimierungswahn um ja nicht aufzufallen. Wir möchten keine Fehler machen, damit wir ja keinen Ärger bekommen. Ich glaube diese Verhaltensweise kommt aus der Schulzeit. Uns werden in Tests immer die Fehler angestrichen und je nach dem wie viele Fehler wir gemacht haben wird uns eine Note berechnet. Diese Note soll dann über unsere Intelligenz, also übersetzt auch über unseren Wert bestimmen. Ich möchte diese Gedanken hier jetzt nicht weiter ausführen…

Auf jeden Fall verließ ich den Baumwipfelpfad und begab mich wieder in Richtung Füssen. Dort suchte ich mir einen Italiener und bestellte mir eine Pizza. Diese Pizza war durchaus schnell auf meinem Tisch und so konnte umso schneller mein Hunger gestillt werden. Danach begab ich mich zum Busbahnhof und fuhr zurück ins Hotel.



Deine Julia

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